Bohnsdorfer Kreisel …

… so wird die kuriose Verkehrslösung im Bereich Richter Straße / Bruno-Taut-Straße / Am Falkenberg in Bohnsdorf genannt. Nun ist seit zirka zwei Jahren ein heftiger Streit über die Neuordnung der Verkehrsströme infolge der Sanierungsarbeiten der unterirdischen Ver- und Entsorgungssysteme sowie des völligen Neubaus der Straßendecken entbrannt.

Am 19. März 2015 hatte das Tiefbauamt zu einer Information über den Planungsstand in das Rathaus Treptow eingeladen an der fünf Mitglieder des OV Bohnsdorf teilgenommen haben. Weitere öffentliche Info-Veranstaltungen haben im Kiezklub Bohnsdorf durch das Tiefbauamt sowie in der Schule am Buntzelberg durch die Sozialraumorientierte Planungskoordination stattgefunden. Auch diese beiden Veranstaltungen wurden von mehreren Mitgliedern der CDU besucht.

Am 16. Juni 2016 hat der Ortsverband Bohnsdorf mit seinen anwesenden Mitgliedern die Problematik der Baudurchführung und der Neugestaltung der Verkehrsbeziehungen diskutiert. Die daraus entstandene Stellungnahme wurde dem Tiefbauamt zugestellt und mit Schreiben vom 14. Juli 2016 beantwortet. Anträge der CDU-Fraktion sowie Anfragen an die BVV wurden durch Frau Flader und Herrn Knack eingebracht.

Wie ist es zu dem derzeitigen Streit gekommen? Unter Führung des Center-Managements der Taut Passage wurde eine Unterschriftensammlung organisiert, die von Robert Schaddach MdA, SPD, begleitet wurde. In völliger Verkennung der eigentlichen Ursachen der Baumaßnahme wurde den Bürgern eingeredet, dass 4,8 Millionen Euro für den Umbau des Bohnsdorfer Kreisels von Einbahnstraßen- auf Zweirichtungsverkehr ausgegeben werden sollen. Das ist natürlich nicht der Grund, der liegt bei zu fast 100 Prozent bei den Straßen- und Tiefbauarbeiten. Damit sind die Bürger bei der Unterschriftsleistung völlig falsch informiert worden. Wie der Verkehr zum Abschluss dieser Arbeiten geführt wird, hat am Ende die Straßenverkehrsbehörde des Senats mit dem Tiefbauamt Treptow-Köpenick zu verantworten.

Dazu sind in der Drucksache 17/18444, Anfrage von Ellen Hausdörfer MdA, SPD, klare Aussagen des Senats formuliert worden, die eindeutig den Zweirichtungsverkehr festsetzen. Diesen Festlegungen hat sich die CDU-Fraktion in der BVV angeschlossen. In der von Staatssekretär Christian Gäbler, SPD, unterschriebenen Drucksache heißt es: “Es liegt damit eine Lösung vor, die den Anforderungen aller Verkehrsarten (MIV, ÖPNV, Fußgänger, Radfahrer) insgesamt gerecht wird, eindeutig, begreifbar und somit auch verkehrssicher ist.“

Fritz Niedergesäß,
Vorsitzender OV Bohnsdorf